Die INTERNORGA ist mit rund 1000 Ausstellern aus dem In- und Ausland die größte jährliche Fachmesse für Gastronomie und Hotellerie in Deutschland. Claudia Johannsen, Geschäftsbereichsleiterin der Hamburg Messe und Congress GmbH, spricht im Interview mit aleno über Neuerungen beim Konzept und den Veränderungen im Restaurant Business nach der Pandemie.
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Was hat sich mit Corona für die Internorga verändert?
Claudia Johannsen: Zwei Jahre Pandemie gingen und gehen auch an einer Messegesellschaft nicht spurlos vorbei. Ein hohes Maß an Flexibilität, Geduld und Mut war in den letzten Monaten für alle Beteiligte gefragter denn je. Wir sind sehr optimistisch und zuversichtlich gestimmt und fiebern auf die nun bald stattfindende Messe vom 30. April bis 4. Mai in Hamburg hin.
Wie hat sich das Interesse für digitale Lösungen bei Restaurants entwickelt?
Das Interesse und der Bedarf sind sehr groß. Steigende Ansprüche der Gäste, zunehmender Fachkräftemangel und aktuelle Gegebenheiten wie die Corona-Pandemie stellen Gastronomen und Hoteliers vor enorme Herausforderungen, auf die sie schnell und adäquat reagieren müssen. Digitale Lösungen sind dabei der Schlüssel zu mehr Effizienz (siehe Beispiel No-Show-Vermeidung) und ermöglichen ein hohes Maß an Flexibilität. Daher schaffen wir im Rahmen der INTERNORGA 2022 mit dem Ausstellungsbereich «Digitale Anwendungen» eine zentrale Anlaufstelle für alle Akteure des Außer-Haus-Marktes – von Gastronomen, Hoteliers, Großcaterern sowie Bäckern und Konditoren, um der stetig wachsenden Bedeutung des Themas noch mehr Raum zum Entdecken von innovativen Ansätzen zu geben.
Ist das Interesse an Software-Lösungen für die Gastronomie rein pandemie-bedingt oder eher generell?
Ohne Digitalisierung wird es künftig in der Gastronomie nicht gehen. Vom cloudbasierten Kassen- oder Warenwirtschaftssystem über automatisierte Dienstplanung bis hin zu Marketingtools – all das unterstützt Betreibende der Hospitality-Branche dabei, einen reibungslosen Betriebsablauf zu gewähren sowie Ressourcen optimal zu planen und von Kosten- und Zeitersparnis zu profitieren.
An welchen Themengebieten sind Restaurant-Betreiber in diesem Jahr sonst noch besonders interessiert?
Neben digitalen Lösungen ganz klar an Verpackungslösungen. Pandemie und temporärer Lockdown gelten als Katalysator für das Delivery- und Take-Away-Geschäft. Der Lieferservice ist für zahlreiche Restaurants längst mehr als eine lose Erweiterung des eigenen Geschäfts, er fungiert bereits als wichtige Etikette nach außen. Geschaffen wird ein individuelles Restauranterlebnis in den eigenen vier Wänden. Damit die Speisen in bester Qualität bei den Bestellenden ankommen, sind Verpackungslösungen notwendig, die praktisch und nachhaltig zugleich sind. Für die INTERNORGA Grund genug, beide so wichtige Branchenthemen in einer Halle zu bündeln und wertvolle Synergien entstehen zu lassen.
Wie greift die Messeorganisation die Veränderungen bei den Interessen auf?
Es gibt eine komplett neue Hallenstruktur. Ganze Bereiche wechseln ihre Hallen. Nahrungsmittel und Getränke findet man nun in den A-Hallen und Obergeschossen der B-Hallen. Dem Thema ‚Digitalisierung‘ widmet sich wie erwähnt sogar eine ganze Halle, die A2. Der gesamte Küchentechnik-Bereich zieht in unsere größten Hallen, die B6 und B7. Das Segment für Einrichtung und Ausstattung sowie Außengastronomie haben wir mit einem durchgängigen Fluss gebündelt durch die vier Hallen B1 bis B4 im Erdgeschoss.
Was bedeutet das für Messebesucher?
Auf Basis der Customer Journeys vergangener Jahre gelingt es uns so, die verschiedenen Ausstellungssegmente noch stringenter zu sortieren. Jeder Bereich hat nun seinen eigenen Eingang, an dem man starten kann. Es wird also für die Besuchenden einfacher, zielgerichteter über die Messe zu gehen.
Verzeichnen Sie mehr Aussteller für die Messe 2022 als zu Vor-Corona-Zeiten?
Erwartungsgemäß haben wir etwas weniger Ausstellende im Vergleich zu 2019, als die letzte INTERNORGA physisch stattfand. Begründet durch die wirtschaftliche Lage. Wir freuen uns dennoch über eine sehr hohe Beteiligung unter den gegebenen Umständen und sind sehr zufrieden mit dem Anmeldestatus. Zur INTERNORGA 2022 kommen rund 900 Ausstellende.
Und mit wie vielen Messebesuchern rechnen sie?
Das ist eine gute Frage – es wäre der sprichwörtliche Blick in die Glaskugel. Es ist die erste INTERNORGA in Präsenz nach tatsächlich drei Jahren, die unter anderen äußeren Umständen stattfindet. Ich bin optimistisch, dass sehr viele Branchenakteure sich auf den Weg zur INTERNORGA machen. Wir haben viele Stimmen aus dem Markt bekommen, die sich auf die Präsenzmesse freuen und sie auch besuchen werden. Eine Umfrage unter den norddeutschen DEHOGA-Landesverbänden bestätigt dies: 72 % wollen die INTERNORGA besuchen. Das freut uns natürlich sehr. Klar muss aber auch jedem sein, dass es eine andere INTERNORGA sein wird, die trotzdem den gewohnt hohen Standard verspricht und hält.
Was sind Ihre persönlichen Highlights der diesjährigen INTERNORGA - nebst aleno 😊?
Ich freue mich besonders darauf, endlich wieder unseren Ausstellern, Besuchern und Weggefährten persönlich zu begegnen und sie ganz herzlich bei uns begrüßen zu können. Ich schätze, es gibt sehr viel zu erzählen und zu berichten.
Zur Person:
Claudia Johannsen ist Geschäftsbereichsleiterin bei der Hamburg Messe und Congress.